Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet by Mehnert Achim

Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet by Mehnert Achim

Autor:Mehnert, Achim [Mehnert, Achim]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: HJB Verlag
veröffentlicht: 2013-09-09T22:00:00+00:00


4.

Dan Riker war noch immer sauer auf die Terranische Flotte. »Zum Glück hat die Terence die Kämpfe unbeschadet überstanden, aber das ändert nichts am Verhalten der TF.«

Natürlich hatten die Besatzungen der Point of und ihrer neun Begleiter die vorausgegangene Raumschlacht während des Anflugs an den Ortern mitverfolgt. Ren Dhark teilte die Erleichterung seines Freundes, denn sie wären zu spät gekommen, um bei einem anderen Verlauf des Kampfes noch rechtzeitig eingreifen zu können.

»Noch keinen Funkkontakt herstellen.« Er wollte eine Weile abwarten, um unerkannt näher an den Ort des Geschehens zu kommen.

»Anscheinend war das Objekt unter dem Schutzschirm der Zankapfel, um den es ging«, sagte Arc Doorn und betrachtete eingehend die achtzig Quadratkilometer große Plattform, die in der Bildkugel zu sehen war. Zahlreiche Aufbauten waren undeutlich auf dem Sockel zu erkennen. Nicht minder interessant war der beeindruckende sechshundert Meter durchmessende Ikosaederraumer, der ganz in der Nähe der Plattform im Raum schwebte.

»Dieser Raumer sieht aus wie die Ikos, die der junge Saam entworfen hat«, überlegte Hen Falluta. »Diese Ausgabe hier ist allerdings eine Ecke größer.«

Unwillkürlich erinnerte sich Dhark an die ersten Ikosaeder, die Ende November 2058 hinter den Ereignishorizont des entarteten Schwarzen Loches im Milchstraßenzentrum vorgedrungen waren. Im Zuge der Ereignisse, bei denen das aus den Fugen geratene Naturphänomen in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt worden war, waren die Ikos zusammen mit den an Bord befindlichen Paragiganten aus dem Volk Rahim vernichtet worden. Die Fremdgalaxis Drakhon war kurz vor der finalen Kollision mit der Milchstraße verschwunden, und das Exspect, das Fernflüge verhindert hatte, war erloschen.

»Offenbar wurde die Entwicklung der Ikos vorangetrieben.«

»Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied«, meldete Tino Grappa, dessen Ortungseinrichtungen ihm eine Feinanalyse lieferten. »Dieser Ikosaeder ist bestimmt nicht aus reinem Tofirit, sondern aus einem Verbundstoff, der mir bisher unbekannt ist. Er besteht größtenteils aus Kohlefasern und ist lediglich mit wenigen Tofiritatomen versetzt.«

Doorn schnalzte mit der Zunge. »Alle Achtung. Auf die Idee, die Leichtigkeit von Kohlefasern mit der Widerstandsfähigkeit von Tofirit zu kombinieren, muß man erst einmal kommen. Und wenn, dann muß man als zweites auf die Idee kommen, daß sich so ein Irrsinn auch noch praktisch umsetzen läßt. Das klingt entweder nach Chris Shanton oder dem jungen Saam.«

Riker warf dem Sibirier einen erstaunten Seitenblick zu, denn normalerweise galt Doorn als ausgesprochen wortkarg. »Sie können später gratulieren, Arc. Aber zunächst möchte ich wissen, was diese Plattform bedeutet.«

Das monströse Raumfahrzeug war an manchen Stellen beleuchtet, doch das Licht war nur punktuell und verschleierte mehr, als es offenbarte. Trotzdem kam das Gebilde Dhark merkwürdig bekannt vor. Er hatte das Gefühl, es schon einmal von nahem gesehen zu haben.

»Ich denke bereits die ganze Zeit darüber nach«, sagte Amy Stewart.

Der weibliche Cyborg hatte die Zentrale erst vor wenigen Minuten betreten und sich wie zufällig neben den Commander gestellt. Amy warf ihm einen etwas zu langen Blick zu, und er bemerkte nicht zum ersten Mal, wie es zwischen ihnen knisterte. Die Luft schien sich beinahe statisch aufzuladen. Er wandte sich abrupt ab und räusperte sich, weil er den Eindruck hatte, daß auch der letzte in der Zentrale Anwesende erkannte, was in ihm vorging.



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